Ein traditioneller Search Fund Deal ist eine spezielle Art der Akquisitionsfinanzierung, die darauf abzielt, einem Unternehmer/ einer Unternehmerin (dem „Searcher“) zu helfen, ein kleines bis mittleres Unternehmen zu erwerben und zu führen. Hier ist ein Überblick über die typischen finanziellen Aspekte eines Search Fund Deals:
𝗦𝘂𝗰𝗵𝗳𝗶𝗻𝗮𝗻𝘇𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴: 🔍
Searcher erhalten Kapital, um ihre Suche (bis zu 24 Monate) nach einem geeigneten Unternehmen zu finanzieren. Diese Finanzierung deckt Gehalt, Reisekosten, Datenbanken, teilweise Due Diligence und Rechtskosten und andere administrative Ausgaben ab. Typischerweise beläuft sich diese Finanzierung auf etwa 300.000 bis 500.000 USD/Euro, die von mehreren Investoren, aufgebracht werden.
- ➡️Due Diligence: Sobald ein Searcher*in ein geeignetes Unternehmen gefunden hat, wird eine gründliche Prüfung des Unternehmens durchgeführt, um sicherzustellen, dass es den Investitionsanforderungen entspricht und eventuelle Risiken zu identifizieren, eine vollumfängliche Due Diligence kann Kosten im sechsstelligen Bereich auslösen.
𝗔𝗸𝗾𝘂𝗶𝘀𝗶𝘁𝗶𝗼𝗻𝘀𝗳𝗶𝗻𝗮𝗻𝘇𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴: 🚦
Zur Finanzierung des Kaufpreises setzen traditionelle Search Fund Modelle oft auf eine Kombination aus Eigen- und Fremdkapital. Investoren aus der initialen Runde (Suchkapital), sowie bei Bedarf, neue Investoren, stellen Eigenkapital bereit, um die Akquisition zu finanzieren. Die Höhe des Eigenkapitals hängt maßgeblich von der Branche und von der Höhe des Kaufpreises ab, typischerweise zwischen 30% und 50%. Der Rest des Kaufpreises wird durch Fremdkapital finanziert, beispielsweise durch Bankkredite, Debt Fonds, oder Mezzanine Kapital.
𝗩𝗲𝗿𝗴ü𝘁𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗘𝗶𝗴𝗲𝗻𝗸𝗮𝗽𝗶𝘁𝗮𝗹𝗯𝗲𝘁𝗲𝗶𝗹𝗶𝗴𝘂𝗻𝗴 𝗳ü𝗿 𝗱𝗶𝗲 𝗦𝗲𝗮𝗿𝗰𝗵𝗲𝗿: 💵
Nachfolgeunternehmerinnen und Nachfolgeunternehmer erhalten neben einem branchenüblichen Geschäftsführergehalt, in der Regel neben eine Beteiligung am Eigenkapital des erworbenen Unternehmens, meist zwischen 20% und 30%. Diese Beteiligung wird üblicherweise in drei Tranchen verdient: Ein Drittel nach dem Erwerb, ein Drittel basierend auf der Erreichung bestimmter IRR-Ziele (z. B. 30-35%) und ein Drittel bei erfolgreichem Exit.
𝗜𝗥𝗥 𝘂𝗻𝗱 𝗥𝗲𝗻𝗱𝗶𝘁𝗲𝗻: 📈
Investoren erwarten in der Regel eine Rendite von 20-35% pro Jahr, was dem Risiko und dem unternehmerischen Charakter der Investition entspricht und sie zu einer attraktiven Anlageklasse für Investoren macht.
𝗥𝗶𝘀𝗶𝗸𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗖𝗵𝗮𝗻𝗰𝗲𝗻: 👀
Searcher tragen das Risiko, dass sie möglicherweise kein geeignetes Unternehmen finden, oder das erworbene Unternehmen nicht die erwarteten Renditen erzielt. Gleichzeitig bieten Search Funds die Möglichkeit, Unternehmer oder Unternehmerin im Mittelstand zu werden und an signifikanten Wertsteigerungen direkt zu profitieren, wenn sie erfolgreich sind.
𝗘𝘅𝗶𝘁-𝗦𝘁𝗿𝗮𝘁𝗲𝗴𝗶𝗲: 💥
Die Investoren planen in der Regel einen Exit in 5-10 Jahren, entweder durch Verkauf des Unternehmens, Rekapitalisierung oder Börsengang. Der Zeitpunkt und die Art des Exits hängen von den Marktbedingungen und der Unternehmensentwicklung ab. Oft bleiben Nachfolgeunternehmer/Nachfolgeunternehmerinnen langfristig im Unternehmen und Führen dieses unternehmerisch weiter.
Fazit:
Insgesamt bietet das Search Fund Modell Nachfolgeunternehmerinnen und Nachfolgeunternehmer die Möglichkeit, eine bedeutende Eigenkapitalbeteiligung zu erwerben und unternehmerisch Verantwortung zu übernehmen, während sie gleichzeitig von den finanziellen und strategischen Unterstützungen der Investoren profitieren.